Als Jugendliche konnte ich gar nicht verstehen, worum an Ostern soviel Rummel um Eier und Hasen gemacht wird. Wir feiern doch nicht das Frühlingserwachen, die Geburt des Osterhasen oder sonstwas. An Ostern geht es doch um Jesus und um seinen Tod am Kreuz! Der ganze Quatsch mit Hasen und Küken und Eiern hat mich einfach angepiept (wie so ein blödes Osterküken quasi). Also hab ich ein Plakat gemalt und darauf festgehalten, was Ostern für mich bedeutet. In großen schwarzen Buchstaben schrieb ich das. Das sah schon etwas bedrohlich aus. Aber schwarz war damals sowieso meine Lieblingsfarbe. Und das hängte ich dann in mein Zimmerfenster, sodass es alle Leute draußen sehen konnten. Wie meine Eltern das finden, war mir egal.
Heute weiß ich, dass Ostern auch etwas mit Eiern zu tun haben kann. „Das Ei geht entzwei und das Küken ist frei. Es hat die Enge besiegt.“ So heißt es in einem Lied und so hat auch Jesus die Enge des Grabes hinter sich gelassen und ist wieder auferstanden. „Was zu Ostern geschah. Ja, das macht uns das Ei zu Ostern klar. Jesus bleibt nicht am Kreuz, Jesus bleibt nicht im Grab. Neues Leben beginnt, weil er für uns starb.“ Mittlerweile mag ich auch die Eier zu Ostern, weil ich weiß, dass sie das neue Leben symbolisieren können, das Jesus uns schenkt. Und weil Er für mich an Ostern im Mittelpunkt steht, hab ich dann mein Bild so verändert:
Mirjam Heine, Integrationsassistentin